Botswana ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika und bietet vor allem eines: unberührte Natur soweit das Auge reicht. Neben dem größten Binnenflussdelta Afrikas und der Kalahari, sind es auch die Salzpfannen und die Elefantenherden am Chobe Fluss, die eine Reise nach Botswana unvergesslich machen. Da 2014 die Jagd komplett verboten wurde, und die Tiere daher wieder mehr Vertrauen zum Menschen aufbauen konnten, stehen beeindruckende Wildtiersichtungen auf der Tagesordnung.
Hat man vor Botswana zu besuchen, so muss man mindesten zwei Wochen einplanen, da die Distanzen groß, und die Straßen auf manchen Abschnitten sehr schwierig zu befahren sind. Ein 4×4 ist daher Pflicht. Auch mit den Verhaltensregeln in der Natur sollte man sich vertraut machen, denn so friedlich Löwen aussehen, wenn sie im Schatten dösen, so gefährlich können Zusammenstöße mit diesen Räubern werden.
Für Tierbeobachtung und Tierfotografie ist die Trockenzeit die beste Reisezeit. In den Monaten von Mai bis September kann man mit vielen Sichtungen rechnen, weil das Gras nicht so hoch ist. Außerdem ist die Malariagefahr nicht so hoch – Vorsicht ist aber immer geboten!
Viele Botswana-Reisen starten in Maun. Diese Stadt wird auch als „Tor zum Delta“ bezeichnet, denn hier beginnen die Touren zum Okavango. Für diese Touren darf nur wenig Gepäck mitgebracht werden, denn den Zeltplatz erreicht man mit einem traditionellen Einbaum oder Mokoro. Diese Fahrt gehört sicherlich zu einem Highlight jeder Botswana Reise und darf auf keinen Fall fehlen, auch wenn man bei der ersten Fahrt ein mulmiges Gefühl hat. Bleibt man mehrere Tage im Delta, so besteht die Möglichkeit auch Bushwalks zu machen und dabei Tiere hautnah zu erleben, ohne jegliche Absperrung oder die Sicherheit des Safari-Fahrzeugs. Ein unglaubliches Erlebnis, das auch etwas Mut erfordert. Wer weniger Zeit hat, der plant einen Rundflug über das Delta und kann die Schönheit aus der Luft erleben. Fotomotive erhält man auf beide Arten zur Genüge. Gut geladene und ausreichende Akkus sind ein Muss für die Tage im Delta, denn hier gibt es keine Möglichkeiten, um diese aufzuladen.
Je nach verfügbarer Zeit kombiniert man den Aufenthalt im Delta mit unterschiedlichen Nationalparks in der Umgebung. Der Moremi Nationalpark besteht zum Teil aus sehr dichten Mopane Wäldern, wobei man hier die Tiere kaum sehen kann. Elefanten, Löwen, Impalas, Zebras und Nilpferde bevorzugen Wasserstellen oder Flussläufe. Hier besteht die größte Chance auf beeindruckende Tiermotive. Savuti ist im Gegensatz zu Moremi sehr trocken, der Flusslauf führt bereits seit vielen Jahren kein Wasser mehr. Großkatzen dürften sich trotzdem in dieser Region sehr wohl fühlen.
Nach den Tagen in der Wildnis kann man Kasane als Standort für Pirschfahrten am Chobe Fluss wählen. Elefantenherden am Chobe Fluss bereiten jedem Naturfotografen Freude. Mit etwas Glück sieht man sogar eine Flussüberquerung und die Bilder der Elefanten bei Sonnenuntergang kann man nie mehr vergessen. Am Chobe Fluss bietet sich auch eine Bootsfahrt an. Dadurch erhält man ganz neue Perspektiven.
Wer noch nicht genug von Natur und Wildnis hat, verbindet den Aufenthalt in Botswana noch mit einer Besichtigung der Victoria Fälle. Sowohl von Simbabwe als auch von Sambia kann man die Wasserfälle erreichen. Dabei sollte man beachten zu welcher Zeit man die Reise plant. Desto weiter die Trockenzeit fortgeschritten ist, desto weniger Wasser führt der Sambesi. Es kann also passieren, dass auf der Sambia-Seite kein Wasser mehr fließt. Die Rainbow Falls befinden sich auf der Sambia-Seite, ebenso wie der Devils Pool – eine waghalsige und relativ kostspielige Touristenattraktion.
Wer jetzt unbedingt in die afrikanische Wildnis reisen möchte, der sollte sich folgende Tipps nicht entgehen lassen:
1. Die Nächte können wirklich kalt werden. Plant man eine Zeltsafari, dann sollte man einen passenden Schlafsack auswählen.
2. Eine gute Stirn- oder Taschenlampe ist unumgänglich. Ab 18:00 ist es dunkel.
3. Es kann passieren, dass es einige Tage keine Möglichkeit gibt um Akkus aufzuladen. Es sollten genügend Batterien und Akkus eingeplant werden – UND SPEICHERKARTEN!
4. Im offenen Safari-Fahrzeug wird es bei der Pirschfahrt oftmals kalt. Ein dicker Pulli und eine Windjacke dürfen hier nicht fehlen! Auch Stirnband und Handschuhe sind zu empfehlen.
5. Wer kaum Tierfotos macht, sollte den Umgang mit dem Teleobjektiv noch vor Abreise üben. Vor Ort ist man enttäuscht, wenn alle Bilder einer einmaligen Sichtung verschwommen sind.
6. Einen Reissack kann man leer mitnehmen und vor Ort befüllen. Er eignet sich besonders gut als Auflage im Safari-Fahrzeug und ersetzen dort das Stativ.
7. Über Erinnerungsfotos auf denen man auch selber zu sehen ist freut man sich sicherlich.
8. Die Kamera auch einmal weglegen und die Umgebung auf sich wirken lassen.
9. Die Kameraausrüstung ist sehr viel Staub ausgesetzt. Passender Fotorucksack und Reinigungsequipment sollten unbedingt vorhanden sein.
10. Plant man auch die Victoria Fälle ein, dann darf man das Weitwinkelobjektiv nicht vergessen.
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